07. - 09.06.2023
Am Mittwoch (07.06.2023) ging es für mich früh morgens von Chicago, Michigan nach Indiana, um den Freizeitpark Indiana Beach zu besuchen. Ich habe mich extra früh auf den Weg gemacht, weil ich unterwegs die Zeitzone gewechselt und damit eine Stunde verloren habe. Zeitzonen mit dem Auto zu überqueren und nicht mit dem Flieger in der anderen Zeit zu landen, ist immer merkwürdig, in Australien hatte ich das auch schon mal. Hier war es noch komischer, weil ich abends wieder in die andere Zeitzone zurückgefahren bin, also hatte ich vor- und zurückspringen an einem Tag.
Indiana Beach ist mal was ganz anderes, denn bei dem Park handelt es sich um einen kleinen, lokalen Park, der sich in Größe und Angebot deutlich von den Ketten-Parks und den großen Touristenmagneten unterscheidet, die ich bisher besucht habe.
Thematisierung oder sonstige gestalterische Hochleistungen braucht man hier nicht zu erwarten, aber die Lage des Parks macht viel wieder wett! Der Park liegt direkt am Lake Shafer und ist in großen Teilen auf Stelzen direkt auf dem Wasser gebaut.
An Attraktionen bietet der Park sechs Achterbahnen und zahlreiche andere, klassische Fahrgeschäfte sowie einen kleinen, inkludierten Wasserpark. Ich konnte das Angebot ausgiebig testen, denn der Park war praktisch menschenleer, während ich da war. Durch den ganzen Park ziehen sich seine zwei Holzachterbahnen, die ich im ersten Moment gar nicht auseinander halten konnte, weil sie so ineinander verschlungen sind. Fahren tun sich die zwei Bahnen wie sich 20+ Jahre alte Holzachterbahnen nun mal fahren, aber ich hatte meinen Spaß dabei!
Außerdem kann man kostenlos mit einem Boot eine Runde über den See drehen und mit einem Sessellift die Länge des Parks entlang fahren.
Einen ausführlichen Bericht über den Tag, gibt es wie immer auf Coasterfriends.de.
Mein persönliches Highlight des Tages und eines meiner Highlights des gesamten Tripps:
Ich habe die Betreiber eines meiner absoluten Lieblings-YouTube-Channels Theme Park Worldwide hier getroffen! Shawn und Charlotte haben auf dem Kanal mittlerweile 354.000 Abonnenten und ich folge den beiden schon seit vielen, vielen Jahren. Das kuriose dabei: Die zwei kommen aus England! Dass wir uns ausgerechnet in diesem kleinen Park mitten in Indiana treffen, während wir beide auf einer USA-Tour sind, ist einfach ein riesiger Zufall, der besser nicht hätte passieren können. Die zwei haben sich richtig viel Zeit genommen, um mit mir zu erzählen und wir haben uns den Tag über immer mal wieder unterhalten, weil wir uns in dem leeren Park ständig über den Weg gelaufen sind. Für mich war das ein absoluter Fangirl-Moment, die beiden nicht nur zum ersten Mal zu sehen, sondern mich auch noch so ausgiebig mit ihnen unterhalten zu können.
Ich habe es sogar für ein paar Sekunden dämlich grinsend in den Hintergrund ihres Vlogs geschafft :D
Nach meinem Parkbesuch bin ich, wie gesagt, wieder in die Central Time Zeitzone gewechselt, weil ich die Nacht zusammen mit Ann Marie (die Frau des Cousins meiner Mutter) bei einer ihrer Freundinnen verbringen durfte, die Ann Marie sowieso besuchen wollte. Dadurch, dass ich Indiana Beach relativ früh wieder verlassen habe, weil es einfach nicht mehr zu tun gab, und ich eine Stunde durch die Zeitverschiebung wieder aufgeholt habe, war ich relativ früh bei besagter Freundin angekommen. Wir hatten also noch ein bisschen Zeit uns zu unterhalten und kamen unter anderem darauf, dass eine ihrer Nachbarinnen, Paula, Deutschlehrerin ist und dass es doch ganz cool wäre, wenn sie noch kurz vorbei kommen würde. Also habe ich auch noch die Nachbarin der Freundin der Frau des Cousins meiner Mutter kennengelernt - so schnell kann's gehen! Paula hat mir dann auch noch erzählt, dass sie eine befreundete Deutschlehrerin in Atlanta hat, mit der ich mich ja treffen könnte, wenn ich dort bin - so schnell knüpft man hier Kontakte :D
Am nächsten Tag machte ich mich dann wieder auf den Weg über die Zeitzonengrenze, diesmal aber eher in den Norden, das andere Ufer des Lake Michigan entlang. Ziel war Michigan's Adventure, ein weiterer eher kleiner Freizeitpark, der zur Cedar Fair Gruppe gehört. Das war auch der einzige Grund, warum ich den Weg da hoch auf mich genommen habe, weil ich für den Eintritt nichts extra bezahlen musste.
Der Park ist rund um einen See angelegt und hat sieben Achterbahnen im Programm, keine davon besonders bekannt oder außergewöhnlich. Die größte Bahn des Parks und auch die Hauptattraktion hier ist Shivering Timbers, eine 37 Meter hohe Holzachterbahn aus dem Jahr 1998. Die Bahn hat mir wirklich Spaß gemacht, besonders die zwei letzten Fahrten am Tag, bei denen ich sitzen bleiben konnte, aber die Bahn fährt sich schon etwas ruppig.
Der Rest des Parks ist wirklich nichts Besonderes, aber auch nichts Schlechtes - einfach ein durchschnittlicher, kleiner, regionaler Park, der weniger außergewöhnlich ist und weniger Charakter hat als Indiana Beach. Einen schönen Tag hatte ich hier trotzdem.
Einen ausführlichen Bericht über den Tag, gibt es wie immer auf Coasterfriends.de.
Die Nacht habe ich dann in einem Hotel im nächsten größeren Ort, Grand Rapids, verbracht, von wo aus ich dann am nächsten Tag Richtung Sandusky, Ohio aufgebrochen bin, nachdem ich unterwegs noch einen kleinen Count einsammeln konnte.
Wie man merkt, bin ich mittlerweile mit meinen Berichten ganz schön in Verzug geraten. Nach Chicago hat mein Reisezeitplan ziemlich angezogen und ich war fast jeden Tag in einem anderen Freizeitpark unterwegs, wodurch ich deutlich weniger Zeit zum schreiben hatte. Wir werden sehen, wann ich das nach und nach wieder aufholen kann, aber ihr könnt beruhigt sein - mir geht es gut, ich bin nur viel beschäftigt :D
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