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Sightseeing in San Antonio

Aktualisiert: 6. Mai

13.05.2023

Nach den zwei Freizeitparkbesuchen in San Antonio musste am Samstag natürlich auch noch die Stadt selbst erkundet werden!



Angefangen haben wir mit "The Alamo" - Zeit für eine kleine Geschichtsstunde!


"The Alamo" wurde vor 300 Jahren, in 1718 als religiöser Vorposten des Spanischen Imperiums gegründet unter dem Namen "Mission San Antonio de Valero". Ziel der Missionen war es, die amerikanischen Ureinwohner im katholischen Glauben zu unterrichten und sie letztendlich zu steuerzahlenden, spanischen Bürgern zu machen. Der Begriff Mission wird dabei sowohl für das Vorhaben als auch für die Gebäude verwendet, die zum Erreichen des Ziels errichtet wurden. Hierbei handelt es sich um einen rechteckigen Platz, umgeben von Mauern, auf dem eine Kirche und Wohnräume gebaut wurden. Die Ureinwohner halfen beim Bau und dem Bewirtschaften der Missionen und wurden hierzu von den Missionären, im Austausch für Schutz und Nahrung, in Fertigkeiten wie dem Feldanbau, der Mauerei, dem Weben und dem Arbeiten mit Metall unterrichten, sowie natürlich in der katholischen Religion.



Ziel der Missionen war es, nach 10 Jahren die Ureinwohner erfolgreich eingebürgert zu haben und das Land sowie die Güter, die die Mission erwirtschaftet hat, an die Bewohner zu verteilen und diese dort ihr eigenes Leben als spanische Bürger leben zu lassen. Im Falle dieser Mission fand dies jedoch erst 1793 statt.



In 1803 wurde die Mission dann zur defensiven Festung ausgebaut und von der spanischen Armee besetzt, genauer gesagt von einer Kompanie aus Alamo de Parras, daher später der Name, um die Grenzen des spanischen Gebietes zu verteidigen. Die Soldaten verblieben hier auch während Mexico die Unabhängigkeit erreichte und Texas ein Teil Mexikos wurde.

Um die nördlichen Grenzen und Gebiete weiter zu schützen, lud die mexikanische Regierung Kolonisten ein, sich im Norden Texas anzusiedeln. Das Angebot von eigenem Land und der Möglichkeit eines Neustarts zog große Gruppen an, die hier zusammen mit den Einheimischen relativ unabhängig von der Hauptstadt in Mexiko lebten. Als Antonio Lopez de Santa Anna in 1833 Präsident Mexikos wurde und die Verfassung von 1824 abschaffen wollte, die den Texanern ihre Freiheiten gewährte, löste das die Texanische Revolution aus, in der die Einwohner Texas für ihre Unabhängigkeit kämpften.



Die Texanische Armee aus freiwilligen Unabhängigkeitskämpfern schaffte es, sich bis nach San Antonio de Bexár vorzukämpfen und übernahm "The Alamo". Präsident Santa Anna selbst machte sich daraufhin mit seiner Armee auf, um San Antonio wieder unter seine Kontrolle zu bringen und die texanische Revolution zu beenden, während die Texaner "The Alamo" im Erwarten einer Attacke, ausbauten und weiter verstärkten. Am 23. Februar 1836 erreichte Santa Annas Armee San Antonio und belagerte bald darauf die Texaner, die sich weit in der Unterzahl im hoch befestigten "Alamo" zurückgezogen hatten. Am 13. März, am dreizehnten Tag der Belagerung, fand die Schlacht um "The Alamo" statt und nach nur etwa 90 Minuten Kampf bis zum Tod haben die Verteidiger des Alamo gegen die Mexikaner verloren.



Obwohl sie verloren haben, werden die Verteidiger des Alamo bis heute als Zeichen für Mut und den Kampf um Freiheit gesehen. In einer späteren Schlacht um die Unabhängigkeit Texas zog die texanische Armee unter Sam Houston mit den Rufen "Remember the Alamo!" (Erinnert euch an Alamo!) in die Schlacht gegen Santa Anna und gewann. Schließlich wurde die Texanische Republik geboren.



Heute steht "The Alamo" als Museum zur Verfügung und erzählt die spannende und vielschichtige Geschichte dieses Ortes sowohl in der ehemaligen Kirche als auch in den umliegenden Gebäuden. Der Innenhof ist als schöner Garten angelegt und zeigt Statuen wichtiger Persönlichkeiten der Ereignisse hier, die die gesamte Geschichte der USA geprägt haben.


 

Nach unserem Besuch des Museums haben wir uns aufgemacht zum Riverwalk, einem Gebiet an den Ufern des San Antonio Rivers, ausgelegt auf Unterhaltung, Essen und Trinken mit vielen Geschäften, Restaurants und Bars. Mich hat der Bereich total fasziniert, da es wirkt, als würde er eine Etage unter dem Rest der nicht übermäßig schönen Stadt liegen. Man geht ein paar Treppen hinunter und kommt fast in einer anderen Welt raus, wo alles schön angelegt und bepflanzt ist. Wie eine langgezogene Oase mitten in der Stadt.



Wir sind hier jedoch nur ein kurzes Stück am Fluss entlang gelaufen und sind dann weiter gefahren. Man könnte hier unten wahrscheinlich einen ganzen Tag zubringen.


 

Unser vorletzter Stopp in San Antonio war der historische Market Square. Obwohl man auch glauben könnte, dass wir kurz nach Mexiko gefahren sind, um dort einen Markt zu besuchen. Hier gibt es eine große Markthalle mit ganz vielen Verkäufern, die hauptsächlich mexikanischen Schmuck, Geschirr, Spielzeug, Dekoration und noch viel mehr verkaufen. Auf der Straße davor gibt es noch mehr Geschäfte, die aber auch alle sehr viel Krimskrams verkaufen. Immerhin waren die Verkäufer nicht so aufdringlich, wie ich zunächst befürchtet hatte und der farbenfrohe Bereich war auf jeden Fall schön anzusehen.



Gekauft habe ich allerdings nichts hier.


 

Unser letzter Stopp auf unserer Sightseeing-Tour durch San Antonio war der San Antonio Missions National Historical Park.



The Alamo war nämlich nicht die einzige Mission, die es in der Gegend von San Antonio gab. Im Missions National Park gibt es vier weitere: Mission Concepción, Mission San José, Mission San Juan und Mission Espada. Diese wurden nur etwa 4 Kilometer entfernt von einander erbaut, um für besseren Schutz zu sorgen. Wir haben uns jedoch nur eine der Missionen, San José, angeschaut, die auf Grund ihrer Größe als "Königin der Missionen" gilt.



Hier befindet sich auch das Informationscenter mit kleinem Museum, welches nochmal genauer erklärt, was die Missionen überhaupt waren. Mir hat der Besuch sehr geholfen, da mir das durch den Alamo-Besuch nicht ganz klar geworden war, weil dort der Fokus eher auf den späteren Jahren und der Schlacht um Alamo liegt.

Hier beschäftigt man sich dagegen eher mit dem damaligen Leben der Ureinwohner, die sich - so wird es hier zumindest dargestellt - größtenteils freiwillig entschlossen den Missionen beizutreten, um Schutz vor Krankheiten, Nahrungsknappheit durch Dürre und den Überfällen anderer Stämme zu finden.


 

Das waren auch schon unsere drei Tage in San Antonio. Als nächstes ging es zurück nach Dallas.


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